HyVentus
Um den immensen globalen Bedarf an grünen Wasserstoff zu decken, werden Elektrolyseure benötigt, die erneuerbare Energien verwenden um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten.
Derzeitig kündigen die Elektrolyseur-OEMs ihren Hochlauf der Produktionskapazitäten an. Jedoch werden auch diese Anstrengungen nicht ausreichen, um bis 2030 die geplanten 10 GW installierte Leistung in Deutschland (120 GW in Europa bzw. 475 GW global) zu erreichen.
Deswegen wurden durch die Referenzfabrik.H2 neuartige Technologien entwickelt, die es ermöglichen, die Elektrolyseur-Produktion in der Ausbringungsmenge substanziell zu steigern. Dabei ergeben sich zudem Skaleneffekte, die die Fertigungskosten deutlich senken. Damit soll die immense Lücke zwischen Angebot und Nachfrage schneller geschlossen werden.
Konsortium aus Industrie und Wissenschaft
HyVentus, ist ein neuartiger Elektrolyseur-Stack, der speziell für die hochratenfähige industrielle Massenfertigung konzipiert wurde. Die Variante M300/ 10 setzt sich aus 10 Zellen zusammen, die jeweils aus zwei umgeformten und gefügten Blechplatten, der sogenannten Bipolar-Platte (BPP) bestehen. Diese beiden Halbplatten werden in einem neu entwickelten Prozess zunächst mit hoher Geschwindigkeit prägend gewalzt und dann durch Elektronenstrahl miteinander verschweißt. Zwischen jeder BPP ist die eigentliche Protonen-Austausch-Membran (MEA), die im neu geschaffenen Inkjet-Verfahren gedruckt werden. Eingebettet in einen stabilen Folien-Rahmen, dem Subgasket mit den zugehörigen Dichtungen und den porösen PTL/GDL-Matten wird der Stack gebildet. Dieser wird durch die beiden vergoldeten Kontaktplatten am jeweiligen Stapelende mit elektrischer Energie versorgt. Die Zu- und Abführung der Medien: Wasser bzw. Wasserstoff erfolgt durch Kanäle am Rand jeder Zelle.
HyVentus ist für verschiedene Nutzungsszenarien geeignet und verfügt über einen guten Wirkungsgrad. Somit stellt er eine ausgezeichnete Lösung hinsichtlich verschiedener Zielkorridore: Verfügbarkeit, Leistung, Größe, Wirkungsgrad, Lebensdauer und Kosten dar.
Aktuell steht er den Partnern der Referenzfabrik.H2 als Lösung für die Ableitung des jeweiligen Geschäftsmodells zur Verfügung. Zudem hat sich ein Industriekonsortium entwickelt, dass den Stack in 2024 fertigungstechnisch auslegt und ab 2025 produziert.