Der 1. Juni 2024 wird allen Beteiligten und Besuchern des 2. Nationalen Wasserstoff-Grand Prix als ein Tag voller Emotionen, Innovation und Gemeinschaft in Erinnerung bleiben. Das Industriemuseum Chemnitz, eine historisch und kulturell einzigartige Kulisse, erwachte an diesem Samstagmorgen auf besondere Weise zum Leben: Eine der eindrucksvollen Hallen, in denen sonst die Industriegeschichte Sachsens erzählt wird, war nun Schauplatz eines modernen Rennspektakels, das Jung und Alt in seinen Bann zog.

Der Renntag begann schon früh: Um 9.00 Uhr startete er für die elf Teams aus sieben Schulen der Region mit der technischen Inspektion ihrer Fahrzeuge durch die Rennleitung. Anschließend präsentierten die jungen Forscher und Designer von morgen ihre innovativen Rennflitzer einer fünfköpfigen Jury, die neben dem Leiter des Industriemuseums, Jürgen Kabus, auch Ingenieure des Fraunhofer IWU umfasste. Hierbei wurden nicht nur technische Raffinessen und optische Highlights der selbst entwickelten Fahrzeuge bewertet, sondern auch die rhetorischen Qualitäten der Vortragenden.

Pünktlich um 12.00 Uhr fiel der Startschuss für das Vier-Stunden-Rennen. Es war ein packendes Ausdauer-Rennen, bei dem nicht die Geschwindigkeit, sondern die Robustheit und das Durchhaltevermögen der Fahrzeuge im Vordergrund standen. Wer würde in den vier Stunden die meisten Runden schaffen? Die Spannung war greifbar und die Atmosphäre elektrisierend. Familien, Freunde und zahlreiche Museumsbesucher motivierten die Teams immer wieder und machten das Event zu einem echten Gemeinschaftserlebnis.

Um 16.00 Uhr, nach vier Stunden intensiven Wettkampfs stand das Ergebnis fest: In der H2 Stock Class triumphierte das Team 90 „Hydrogen Schrauber“ vom Beruflichen Schulzentrum „Friedrich Siemens“ aus Pirna mit beeindruckenden 680 Runden. Dicht gefolgt vom Team 82 „Frog Speed“ des Martin-Luther-Gymnasiums Hartha, das die Silbermedaille holte. Den dritten Platz sicherte sich das Team 81 „Luther Racing“, ebenfalls vom Martin-Luther-Gymnasium Hartha.

In der erstmals im deutschen Finallauf ausgetragenen H2 Hybrid Class, die höhere Anforderungen an Technik und Strategie stellt, ging das Team 07 „Hydrofoxes 2“ von der Evangelischen Schulgemeinschaft Erzgebirge in Annaberg-Buchholz mit fabelhaften 866 Runden als Sieger hervor. Diese herausragenden Leistungen bedeuten für die Gewinner beider Rennklassen nunmehr die erfolgreiche Qualifikation für das große Weltfinale im September in Anaheim, Kalifornien. Wir drücken ihnen fest die Daumen und sind gespannt auf ihre internationalen Erfolge!

Auch die Sonderkategorien des Rennens wurden mit großer Begeisterung verfolgt. In der Kategorie „Energy“ für den minimalsten Treibstoffverbrauch siegte das Team 07 „Hydrofoxes 2“. Das Team 87 „Hydrofoxes 1“ dominierte die Kategorien „Innovation“, „Design“ und „Pit Stop“ (schnellster Boxenstopp). Die Auszeichnung für die beste Teampräsentation („Promotion“) ging an das Team 90 „Hydrogen Schrauber“. Wir gratulieren allen Siegern und Platzierten!

Besondere Anerkennung gebührte auch den betreuenden Lehrern, deren Engagement und Unterstützung maßgeblich zum Erfolg der Teams beitrugen. Ohne ihre Hingabe und ihr Fachwissen wäre dieser Wettbewerb nicht möglich gewesen.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Unterstützern und Partnern, die dieses Event ermöglicht haben: dem Team des Industriemuseums Chemnitz unter der Leitung von Jürgen Kabus, dem Veranstalterteam von Horizon Educational mit Rennleiter Vaclav Bytriansky, eins Energie in Sachsen GmbH & Co. KG, Bernd Flach Präzisionstechnik GmbH & Co. KG, Albert Schmutzler Schnitt- und Stanzwerkzeuge, Werkzeugbau Winkelmühle GmbH sowie dem Team der Referenzfabrik.H2 unter der Leitung von Dr.-Ing. Ulrike Beyer.

Mit Vorfreude blicken wir auf den 3. Nationalen Wasserstoff-Grand Prix 2025 und sind gespannt, welche Innovationen und Talente uns dort erwarten werden. Bis dahin bleibt die Erinnerung an einen unvergesslichen Tag im Industriemuseum Chemnitz, der gezeigt hat, wie viel Leidenschaft und Kreativität in den jungen Köpfen unserer Region steckt.