Von Komponente bis autarke Energielösung

Halle 13 auf der Hannover Messe 2025: Ein Schaufenster für wasserstoffbasierte Zukunftstechnologien, in welchem führende Akteure der Branche auch dieses Jahr Ihre Ideen und Lösungen präsentierten. Das Fraunhofer IWU war mit der Referenzfabrik.H2 – als Wertschöpfungsgemeinschaft für Wasserstoffsystemen mit dabei.
Eine Gelegenheit mit Partnern neue Projekte zu starten, um Kooperationen zu besiegeln, oder das Image von Wasserstoff aufzupolieren. Viele wissbegierige Menschen, welche sich über den aktuellen Stand der Verwendung von Wasserstoff informieren wollten, traten an unseren Ausstellerstand und suchten Antworten auf Ihre Fragen. Aussagen, wie „Aber der Wirkungsgrad liegt doch nur bei 50%.“ oder „Wasserstoff ist doch gefährlich in der Anwendung.“ waren keine Seltenheit. Die untere Explosionsgrenze von 4 % bei Wasserstoff zu erreichen, klingt einfach – bis man berücksichtigt, dass Wasserstoff durch nahezu alle Materialien diffundiert. Ähnlich wie Pudding, den man an die Wand nageln will: kaum da, schon wieder weg.
Wasserstoff wirtschaftlich gestalten - das war ebenfalls Konsens auf der Hannover Messe. Und dies beginnt mit einer wirtschaftlich effizienten Produktion von Elektrolyseur und Brennstoffzelle, sowie deren Einzelkomponenten. Dies bedarf u.a. effizienterer Produktionstechnologien, welche das Fraunhofer IWU zusammen mit verschiedenen Industriepartnern weiterentwickelt. So wird beispielsweise das Rollwalzen als hochratenfähiges Verfahren genutzt, um Bipolar-Platten umzuformen. Durch Nutzung effizienterer Technologien ist es der Referenzfabrik.H2 gelungen die Produktionskosten beim HyVentus Elektrolyseurstack im Vergleich zu konventionellen Produktionstechnologien um 50% zu senken.
Unser Highlight auf der Messe: Das Microgrid im Schiffscontainer
Hier konnten die Besucherinnen und Besucher live erleben, wie nachhaltige Energieversorgung im Kleinen schon heute funktioniert: Unser Microgrid – ein Schiffscontainer, ausgestattet mit moderner Systemtechnik – zog viele interessierte Blicke auf sich.
Im Container demonstrierten wir ein autarkes Energiesystem, das erneuerbare Energien effizient speichert und nutzbar macht. Ein Elektrolyseur wandelt überschüssigen Strom, z. B. aus Photovoltaik, in Wasserstoff um. Dieser wird in Hochdrucktanks gespeichert und bei Bedarf in einer Brennstoffzelle wieder in Strom zurückverwandelt. So wird Energie, die sonst ungenutzt verpuffen würde, konserviert und flexibel verfügbar gemacht – ein echter Baustein für die Energiewende!
Das durchweg positive Feedback und die spannenden Gespräche vor Ort zeigen uns: Die Kombination aus innovativer Technik und konkreter Anwendung begeistert. Wir bedanken uns bei allen Besucherinnen und Besuchern für das große Interesse und die positive Resonanz!